Seit einigen Monaten hält der Coronavirus COVID-19 die Welt in Atem und auch in Deutschland ist er angekommen und sorgt für ein Shutdown. Viele Betriebe wurden angewiesen zu schließen um die Ausbreitung des Virus einzudämmen und zu verlangsamen. Darunter fallen auch erotische Dienstleistungen – Bordelle, Saunaclubs und Laufhäuser müssen schließen und erstmal geschlossen bleiben.
Die Zahl der Infizierten auf der ganzen Welt steigt und auch Deutschland ist keine Ausnahme. Um die Gesundheit der Burger zu schützen hat sich die Regierung dazu entschlossen einen harten Weg zu gehen und das System weitestgehend runterzufahren. Die Politik ist sich einig und geht mit harten Maßnahmen gegen den Coronavirus und seine Ausbreitung vor. So bleiben Fitnessstudios, Spielbanken, Spielhallen, Kneipen, Diskotheken, Bars und Clubs erstmal geschlossen.
Auch das horizontale Gewerbe bleibt von den neuen Regeln nicht verschont und so müssen Prostitutionsstätten und Bordelle ebenfalls die Türen geschlossen halten. Kurz gesagt: Während der Coronakrise bleiben Bordelle, Laufhäuser, Saunaclubs und Swingerclubs erstmal geschlossen. Das merken die Betreiber dieser Etablissements natürlich sehr, denn auch schon vor dem „Shutdown“ waren deutlich weniger Gäste in Puffs und Laufhäusern unterwegs.
Maßnahmen zum Coronaschutz trifft das horizontale Gewerbe schwer
Dem Express verriet Robert Gnacinski, Pressesprecher vom Saunaclub Magnum in Erkrath (NRW), dass der Umsatzverlust schon zwischen 60-70% liegt. Dabei habe man sich auf den März gefreut und man ging sogar davon aus, dass es der beste Monat werden könnte. Da es sich um ein Kontaktgeschäft handelt, besteht die Angst auf beiden Seiten, heißt es weiter:
Sogar viele unserer Stammgäste bleiben aus Angst vor Corona weg. Zudem haben auch unsere selbstständigen Damen Angst. Sie haben ja näheren Kontakt zu unseren Gästen. Vor allem die asiatischen Gäste merken das. Sie zahlen unten am Empfang ihren Eintritt und wenn sie nach oben an die Bar kommen, verstecken sich die Damen vor ihnen. Die Frauen sind sehr verunsichert.
Robert Gnacinski, Pressesprecher des Magnum Saunaclubs gegenüber dem Express (Link)
Der ohnehin schon sehr saubere Saunaclub in NRW, den Gäste aus dem ganzen Land kennen und besuchen, habe in den letzten Wochen noch mehr für die Hygiene getan und alles mehrmals desinfiziert. Mit diesem Mehraufwand wollte man Gäste, Personal und Damen vor dem COVID-19 Virus schützen. Außerdem wurden überall Desinfektionsmittelspender aufgestellt, an dem sich jeder bedienen durfte.
Aber so eine Flaute haben wir noch nie erlebt. Vieles ist auch der Panikmache zuzuschreiben
Robert Gnacinski, Pressesprecher des Magnum Saunaclubs gegenüber dem Express
Jetzt kommt es mit der neuen Verordnung knüppelhart für die Betreiber des Saunaclubs. Auf der Webseite des Etablissements findet man einen prominenten Hinweis dass man bis zum 19. April 2020 keine Gäste empfangen darf. Scheinbar nutzt der Saunaclub die Zeit für Verschönerungen, heißt es auf der Internetseite.
Bordelle, Laufhäuser und Saunaclubs geschlossen: Es trifft nicht nur die Betreiber
Wer jetzt denkt, dass es nur die Betreiber dieser Sex-Häuser und Clubs betrifft, der irrt. Auch die Lage der Prostituierten ist nicht gerade die beste. Ein Großteil der Huren kommen aus Rumänien und deren Nachbarländer und haben derzeit keine Möglichkeit aus Deutschland wegzukommen. Viele Grenzen sind dicht. Im „City Eroscenter“ in Stuttgart bietet man den Damen die Zimmer aktuell kostenlos als Unterkunft an und zeigt sich damit solidarisch und mit einem großen Herz. Trotzdem können auch die Damen aktuell kein Geld verdienen, da die Türen geschlossen bleiben und somit keine Kundschaft erscheint.